Flügelläufer

Die Flügelläufer sind ein misslungenes Experiment, bei der Erschaffung neuer fieser Kreaturen, die man auf Nachbarn loslassen kann. Sie sollten zu Land und in der Luft in Massen über ihre Gegner herfallen, bevor diese bemerken, wie ihnen geschieht. Deshalb wurden sie bereits in großer Zahl gezüchtet, bevor der Fehlschlag bemerkt wurde.

Die Flügelläufer haben fledermausartige Flügel, lange Finger mit Krallen vorne dran, zwischen denen sich Haut aufspannt. Geformt wären sie schon Aerodynamisch, allerdings sind die Flügel zu klein geraten, als dass sich der Läufer damit wirklich in die Lüfte erheben könnte.

Der Kopf und Hals ist Geierartig, mit den Sinnesorganen, um aus großer Höhe ihre Opfer erspähen zu können. Leider sehen sie die nahe Umgebung nicht besonders scharf. Scharf ist dafür der Schnabel. Der wurde tatsächlich zu einer fürchterlichen Waffe, um große Stücke Fleisch aus ihren Opfern zu reißen. Bevor andere Aasfresser daher kommen, denn irgend jemand im Entwurf hat die Geiergene auch auf den Geschmacks- und Verdauungsapparat ausgedehnt.

Die Beine sind darauf ausgelegt, sich auch auf Land möglichst schnell bewegen zu können. Das schnellste Tier, das dem entsprechenden Magus bekannt war, war wohl das Pferd. Also bekam der Flügelläufer mal schnell die Hinterhaxen eines Pferdes verpasst. Nun, um es mit den unsterblichen Worten von Fredl Fesl zu sagen: ,,Ein Pferd, der hat vier Beiner. An jeder Ecke einer. Drei Beiner hätt, umfall'n tät.`` Jetzt kommt der Flügelläufer und, ,,zwei Beiner hat``. Pferdebeine sind jetzt nicht wirklich für den aufrechten Gang gedacht. Woraus folgt, dass der Flügelläufer in seiner Freizeit meist herumliegt und in die Ferne starrt, weil er nah sowieso nichts sieht.

Die bevorzugte Fortbewegungsweise der Flügelläufer ist, mit ausgebreiteten Flügeln vornübergebäugt möglichst schnell über eine Ebene zu laufen. Hat er eine gewisse Geschwindigkeit erreicht kann er tatsächlich schneller werden, als das meiste Viechzeug um ihn herum. Die Flügel sind dann gut genug, einen Großteil des Gewichtes zu übernehmen, nur abheben wird er damit niemals. Der ,,Startvorgang`` allerdings erinnert eher an unbeholfenes Herumgestolpere mit viel Wind um nichts. In selbst schwach bewaldetem Gebiet ist der Läufer hoffnungslos verloren.